Von UDO BEISSEL

Gestern Morgen um 7 Uhr trafen sich die 180 Hilfskräfte, bevor er zum Einsatz nach Essen ging.

Foto: Beißel

Feuerwehrleute aus dem Rhein-Erft-Kreis unterstützen ihre Kollegen in Essen. Etwa 180 Einsatzkräfte mit insgesamt 50 Fahrzeugen machten sich von Frechen aus auf den Weg ins Ruhrgebiet.

Rhein-Erft-Kreis –

152 Feuerwehrmänner aus dem Rhein-Erft-Kreis und Köln sowie 31 Helfer vom Deutschen Roten Kreuz haben sich am Donnerstagmorgen auf den Weg ins Ruhrgebiet gemacht. Ihr Auftrag: Nach dem Unwetter in Essen sollten sie ihre Kollegen ablösen, die in den vergangenen Tagen mit der Beseitigung der Schäden beschäftigt waren.

Die 570 000-Einwohner-Stadt war am Montagabend besonders stark durch den Sturm geschädigt worden. Der Wind hatte unzählige Bäume umgeworfen und hohen Sachschaden angerichtet. Über die Bezirksregierungen Düsseldorf und Köln kamen die Anforderungen nach mehr Personal am Mittwochnachmittag. Die Organisation lief sofort an. Kurze Zeit später waren alle Einsatzkräfte informiert.

Um 7 Uhr getroffen

Anwohner versorgten die Einsatzkräfte mit Getränken und Kaffee. Manchmal gab es auch Eis als Erfrischung.

Anwohner versorgten die Einsatzkräfte mit Getränken und Kaffee. Manchmal gab es auch Eis als Erfrischung.

Am Donnerstagmorgen um 7 Uhr trafen sich die etwa 180 Einsatzkräfte mit insgesamt 50 Fahrzeugen auf dem Porta-Parkplatz im Gewerbegebiet Frechen an der Europaallee. Eine halbe Stunde später war Abmarsch. An der Spitze lotsten zwei Motorräder der Feuerwehr Köln den Konvoi nach Essen-Holsterhausen. Im Gepäck lagen zahlreiche Motorkettensägen mit den notwendigen Schutzausrüstungen. Zudem wurden mehrere Drehleiterwagen und ein Werkstatt-Container nach Essen gebracht. Sascha Hartl, Einsatzkraft aus Frechen: „Wir sind im Essener Norden eingesetzt. Im gesamten Stadtgebiet gibt es noch mehr als 100 Einsatzstellen. In den meisten Fällen gilt es, Gefahren zu beseitigen, die von umgestürzten Bäumen oder angebrochenen Ästen ausgehen.“

Die Feuerwehren aus dem Rhein-Erft-Kreis mussten in Essen überwiegend umgestürzte Bäume zersägen.

Die Feuerwehren aus dem Rhein-Erft-Kreis mussten in Essen überwiegend umgestürzte Bäume zersägen.

Foto: Bilder: Feuerwehr Frechen/Geng

Durch die fehlende Ortskunde mussten die Einsatzkräfte auf Stadtpläne oder Navigationsgeräte zurückgreifen. „Jeder Trupp bekam fünf Einsatzstellen zugewiesen, die dann angefahren und abgearbeitet wurden. Dann bekamen wir neue Informationen und weitere Einsatzstellen genannt“, berichtet Michael Geng, Mitglied der Freiwilligen Wehr aus Frechen, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittag in einem Telefonat.

Autos unter Bäumen begraben

Dicke Stämme hatten zahlreiche Autos unter sich begraben oder Häuser beschädigt. Einige Straßen waren noch komplett gesperrt. Bis alle Spuren beseitigt sind, werden wohl noch mehrere Wochen vergehen.

Die Anwohner reagierten gestern sehr freundlich auf die Hilfe aus dem Rheinland und versorgten die Einsatzkräfte mit Kaffee, kalten Getränken oder auch schon mal mit Eis. Bis zum Sonnenuntergang waren die Helfer in der Ruhrmetropole im Einsatz. Müde und abgearbeitet machten sie sich auf die etwa einstündige Rückreise in den Rhein-Erft-Kreis.

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